Chronologie 1178 - 1980
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1178 - Der Abt von Murbach und dessen Bruder Ulrich, Probst des Benediktinerklosters im Hof in Luzern, errichten zusammen die halbautonome Pfarrei in der Kapellkirche zu Luzern, welches Ereignis 1978 als "Gründung der Stadt Luzern" gefeiert wird.
1350 - Im sogenannten ältesten "Luzerner Ratsbüchlein", das die älteste Sammlung undatierter amtlicher Satzungen des Rates von Luzern enthält und bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts geführt wurde, findet sich als Nr. 17 der Eintragungen die Stelle: "Ouch ist der Rat überein komen, daz niemen sol in der stat nach der Ave Maria gloggen tanzen, noch gigen, ...." Dies dürfte ein Beleg für die weit zurückreichende Fröhlichkeit und Tanzfreude der Luzerner sein.
1356 - In den Ratsprotokollen der Stadt wird die "Wirtschaft zum Adler" erstmals erwähnt.
1400 - Gegen Ende des 14. Jahrhunderts entstehen die Luzerner Zünfte, darunter auch die Zunft zu Safran.
1412 - Unter der Überschrift "Verbote" schreibt Cysat in seiner Chronik: "Von Larven oder butzen oder böggen werck. Diss haben die alten ouch für gross und abschüchlich laster auch in strengem verbott geheilten, dann eben ouch umb dise zyt anno 1412 ward solche satzung wider ernüwert mit der ursach, das einer jn einer solchen mummery übel geschediget und gelezt ward, dessen er allen schaden an jme selbs tragen müessen." Die Luzerner Fastnacht muss also schon vor dieser Zeit bestanden haben.
1417 - König Sigismund logiert mit einem Teil seines Gefolges im Adler.
1430 - 6. Oktober. Datum der ältesten Urkunde der Zunft zu Safran. Die Urkunde gibt Aufschluss über die Organe der Zunft, die Regelung wirtschaftlicher Fragen, die Sitte und Moral der Krämer, Strafen und Bussen.
1442 - Ein Reisrodel, d.h. offizielles Verzeichnis der von den einzelnen Zünften zu stellenden militärischen Kontingenten, führt 170 Mann auf.
1443 - Der Name "Bruder Fritschi" wird in einer Urkunde über Soldzahlungen an luzernische Truppen für die Dienstperiode vom 15. Mai bis 18. Juli 1443, also während des alten Zürichkrieges, erstmals urkundlich erwähnt. Unter den Zünften, die Truppen zu stellen haben, ist jene des "Bruder Fritschi" aufgeführt.
1444 - Die Luzerner ziehen nach Zürich an eine "fassnacht".
1446 - In der Schlacht bei Ragaz, am Fridolinstag vom 6. März, schlagen 1200 Eidgenossen, unter ihnen an die 200 Luzerner, ein österreichisches Heer von gegen 5000 Mann und beendigen damit den Alten Zürich Krieg, der über 10 Jahre gedauert hatte. Seither wurde der Fridolinstag in Luzern besonders gefeiert. Der Rat von Luzern soll alljährliche Harnisch-Musterungen angeordnet haben, aus welchen später die Fritschizüge hervorgingen. Ob der Name "Fritschi" von Fridolin oder Fricco (germanische Fruchtbarkeitsgöttin) kommt, ist nicht abgeklärt, auch nicht aus welchen Gründen die Krämerzunft zur Hüterin des Fritschibrauches wurde.
1453 - In der zweitältesten der noch erhaltenen Urkunden der Safranzunft ist angedeutet, dass sich auch andere Handwerke den Krämern angeschlossen haben. Um diese Zeit muss die Heiligkreuz-Bruderschaft, die mit der Safranzunft in engster Verbindung stand und aus weicher die Zunft vermutlich hervorgegangen ist, ihren Altar und ihre Stiftungen von der Hofkirche in die Franziskanerkirche verlegt haben. Die Entzündung einer Kerze vor dem Heiligkreuz-Altar in der Hofkirche verblieb jedoch bis heute.
1454 - Die Zunft zu Safran erwirbt ein eigenes Zunfthaus, wohl ein Holzbau zwischen Heiliggeist-Spital und Affenwagen, im westlichen Teil des heutigen Ritterschen Palastes, 'i.h. des Regierungsgebäudes.
1474 - Gemäss Reisrodel hat die Fritschizunft für den Auszug nach Hèricourt unter Hauptmann Heinrich Hassfurter 41 Mann zu stellen.
1477^- Nach glücklicher Beendigung des Burgunderkrieges laden die Luzerner ihre Untertanen aus allen Ämtern und Vogteien in die Stadt zu einer Fastnacht ein, um sie zu ergötzen.
1490 - Nachdem die Luzerner Obrigkeit die Grafschaft Werdenberg im Oberland gekauft und zu einer Landvogtei gemacht hat, lässt sie diese Untertanen auch an eine Luzerner Fastnacht einladen.
1501 - In einer Urkunde vom 13. Dezember finden wir die erste namentliche Aufzählung der Handwerke, die sich der Krämerzunft angeschlossen haben: Zimmerleute, Steinhauer, Maurer, Bildhauer, Küfer, Seiler, Tuchmacher, Wagner, Dreher, Hafner, Ziegler.
1507 - Im Bericht Diebold Schillings über den Raub Fritschis durch die Basler und die Rückholung durch die Luzerner im Jahr darauf findet sich die erste Beschreibung Bruder Fritschis.
1513 - Der Rat von Luzern schenkt dem Josef Weidenlich und dessen Sohn das Bürgerrecht "von wegen sines Narrenwerchs". Vermutlich war Weidenlich der Schöpfer eines Fastnachtsspiels, wie sie damals auf dem Weinmarkt aufgeführt wurden.
1528 - Der "Fastnachtsbrief", eine der frühesten noch erhaltenen Luzerner Fastnachtszeitungen, enthält eine Persiflage auf die Disputation von Bern. Noch zu Lebzeiten Zwinglis hat man in Luzern die Zürcher Reformation in einem Fastnachtsspiel verspottet und eine Zwingli-Puppe verbrannt.
1574 - Luzern und Zug machen zusammen Fastnacht, zuerst in Zug und dann in Luzern. Die Festlichkeiten während drei Tagen kosten die Stadt 300 Gulden.
1579 - Die "Festerei und Gasterei" an der Alten Fastnacht und am darauf folgenden Hirsmontag wird etwas "korrigiert und restringiert".
1581 - Der Wassergraben (heutiger Löwengraben) wird zugeschüttet.
- Die Zunft "Gesellschaft zum Safran", jetzt auch "Gesellschaft zum Fritschi" genannt, beschliesst, auch Bürger aufzunehmen, die keines der Handwerke und Gewerbe ausüben, die bisher zu Safran "zünftig" waren. Man kann sich von jetzt an auch einkaufen. Dadurch bekommt die Zunft zu Safran ein anderes Gesicht; zu Handwerkern und Gewerbetreibenden kommen zusehends auch Angehörige des Patriziats.
1582 - Das "Larvenwerk" wird bei ernstlicher und gleicher Strafe, wie es die Alten gesetzt hatten, für ewige Zeiten verboten. Jährlich zum neuen Jahr soll man das Verbot von der Kanzel verkünden und wenn es aus Vergesslichkeit nicht verkündet wurde, soll es desto nicht minder gehalten werden.
1585 - Die Safranzunft muss ihr Haus für den Bau der Jesuitenkirche abtreten und die Stadt stellt ihr darauf ein steinernes Haus auf dem rechten Reussufer (Standort des heutigen Hotels Balances) zur Verfügung, das ihr bis 1836, also während 250 Jahren als Zunfthaus dient, allerdings bei stets ungenügender Räumlichkeiten.
1590 - Cysat berichtet, die Harnisch-Musterungen (militärische Inspektionen) würden noch alle sieben Jahre durchgeführt und würden seit diesem Jahr auf den Fritschitag, d.h. auf den Schmutzigen Donnerstag verlegt. Cysat erwähnt auch, dass der Umzug auf die zahlreichen Fremden, die jeweils an der Messe in der Stadt weilten, einen grossen Eindruck mache. In Willisau findet eine Fastnacht zwischen Luzern und Solothurn statt, welche Luzern 200 Gulden kostet.
1597 - Datum des Stadtplanes von Martinus Martini. Schön erkennbar ist am rechten Reussufer, unterhalb des Weinmarktes das neue Zunfthaus zu Safran.
1599 - Erzherzog Albrecht von Österreich nächtigt im Adler.
1613 - Der Rat von Luzern verbietet, am Landsknechtenumzug Frauenkleider zu tragen.
1628 - In Luzern werden Kauf- und Fertigungsprotokolle eingeführt.
1638 - Die Wirtschaft zum Adler wird samt "hinterm Saal" von Johann Rüttimannn, Landwirt, um 4470 Gulden verkauft.
1663 - Jahr des ältesten noch erhaltenen Siegels der Zunft zu Safran.
1671 - Der Rat lässt "usgügglen"der Fritschi seie abgestellt", d.h. abgeschafft, verboten. Der Rat beruft sich auf Diebereien, Prügeleien, das "unzüchtig wäsen" und die nicht seltenen Racheakte unter dem Schutz der Maske. Dar Rat beschliesst, dafür im Frühling oder Herbst Waffenübungen durchzuführen, einen "Generalumzug". Daraufhin verschwindet der Fritschizug für einige Jahrzehnte.
1700 - Das Gasthaus an der Rössligasse wird erstmals "Goldener Adler" genannt und zählt zusammen mit dem "Rössli" und der "Krone" zu den ersten Gasthöfen der Stadt.
1713 - Rät und Hundert beschliessen, den Waffenumzug für alle Zeiten aufzuheben, d.h. einen andern Umzug "auf- und einzurichten". Es wird ein Ehrenausschuss ernannt, der ein Projekt aufzustellen hat. So kam der Fritschizug, jetzt allerdings ohne jeden militärischen Charakter, wieder in Mode. Er wurde zum Schauumzug als Begleitung des Fritschi am Schmutzigen Donnerstag.
1725 - In diesem Jahr setzt sich die Zunft zu Safran wie folgt zusammen: 34 Junker, 99 Frauen, 6 Geistliche, 204 mit "Herren, Meister und Gesellen" bezeichnete Mitglieder, total 343 Mitglieder.
1749 - Das Guldene Friedens-Jahr" wird in einem "gut patriotischen" Umzug von der "Löblichen Zunfft bei dem Safran" in Luzern, "der Bruder Fritschi" genannt, ein 13. Hornung gefeiert. Es ist dies das älteste bekannte Motiv der Fastnachtsumzüge und erinnert an den Frieden zu Aachen von 1748, der den österreichischen Erbfolgekrieg beendigte.
1762 - Bildhauer Friedrich Schäfer verfertigt die ältesten heute noch erhaltenen Fritschimasken aus Papiermache. Diese sind im Archiv der Safranzunft aufbewahrt.
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1779 - Herzog Carl August von Weimar logiert in Begleitung von Johann Wolfgang Goethe im Goldenen Adler.
1786 - Jahrzahl in Stein gemeisselt über dem Eingang zum Adler.
1789 - Ausbruch der Französischen Revolution, welche in der Folge ganz Westeuropa politisch, wirtschaftlich und kulturell verändert.
1792 Franz Xaver Schumacher veröffentlicht seine anschauliche Uebersicht über die Stadt Luzern, Schumacherpian genannt, auf welchem sowohl die Zunfthäuser als auch das Gasthaus Adler mit Hinterhaus abgebildet sind.
1798 - Einmarsch der Franzosen und Zusammenbruch der alten Eidgenossenschaft. Die neue Verfassung, Helvetik genannt, bereitet den Zünften in ihrer alten Form und Funktion ein Ende.
1800 - Um diese Zeit entsteht nach Dr. Adolf Reindle der Saal im Hinterhaus zum Adler in seiner heutigen Form im Empirestil.
1806 - Gründung der Theater- und Musikliebhaber-Gesellchaft in Luzern (11.Jan.)
1807 - Erster maskierter Ball der Theater- und Musikliebhaber (später Theaterball genannt), dessen Erträge stets für das Musik- und Theaterleben der Stadt verwendet werden.
1811 - Gründung der St. Jakobsgesellschaft, die sich in früherer Zeit auch an den Fritschiumzügen beteiligte.
1813 - Beginn vorhandener Aufzeichnungen über die Motive der alljährlichen Fritschiumzüge, die bis in die Dreissigerjahre unseres Jahrhunderts eine Schau mit politischen, historischen und kulturellen Sujets waren und keinen fastnächtlichen Charakter im heutigen Sinn hatten.
1814 - Bürgerputsch am Mittwoch vor dem Schmutzigen Donnerstag in Luzern mit Sturz der Mediationsregierung, wegen ihrer Bauernfreundlichkeit auch "Bauernregierung" genannt. Leiter des Umsturzes ist Landmann Vinzenz Rüttimann, der das frühere aristokratische Regiment wieder weitgehend aufrichtet. Da man einen Einmarsch vom Land her befürchtet, werden die Mauern und Tore der Stadt wochenlang streng bewacht.
1815 - In Erinnerung an den Bürgerputsch und die Stadtbewachung führen die damaligen Bewacher des Obern Tores unter Führung des früheren Stadtweibels Überrüter (Meldereiter) Gilly im Gasthaus Rössli einen Maskenball durch, am Mittwoch vor dem Schmutzigen Donnerstag, verbunden mit Maskenvorstellungen (Pantomimen). Wirt im Rössli ist ein Herr Fröhlicher.
- Abschluss des Bundesvertrages (7. August) mit weitgehender Wiederherstellung des früheren politischen Zustandes. Beginn der Restauration.
1819 - Formelle Gründung der Maskenliebhaber-Gesellschaft, damals auch Maskengesellschaft oder Fritschi-Maskengesellschaft genannt, durch die Träger des Maskenballes, der seit 1815 im Rössli zur Durchführung kein. Zweck dar
Gesellschaft: Aus wöchentlichen Beiträgen eine Garderobe von Maskenkleidem anlegen, aus den Gebühren für die Ausmietung die Armen der Stadt Unterstützen, alle Jahre am Fetten Donnerstag durch einen Fritschizug das Publikum unterhalten. Zu den Gründern der Gesellschaft zählen Jost Anton Beil, Goldschmied (1614 Fritschivater), Vinzenz Gilli (Initiant des Maskenballes), Leonz Schobinger (1813 und 1814 im Duett Fritschivater). Aus diesen Angaben erhellen die von Anfang an engen Beziehungen der Maskeniiebhaber zur Zunft zu Safran. Die Gründungsstatuten befinden sich im Archiv der MLG.. Josef Pisoni Gastgeber im Rössli (1840-41 Fritschivater).
1825 - Franz Schmid aus Schwyz zeichnet sein koloriertes Bild Panorama von Luzern, dessen Original im Eigentum der Korporation Luzern ist. Das Bild zeigt erstmals die Häuser am Löwengraben von Norden her mit dem heutigen Gesellschaftshaus der Maskenliebhaber.
1830 - Im Programm für den Fritschiumzug "Grosse Menagerie der sehenswerthesten und zugleich bekanntesten Tiere unserer Zeit" steht in Verspottung des soeben zu Ende gegangenen Obrigkeitsstaates der Restaurationszeit:" Das Applaudieren wird gnädigst bewilligt und gerne gehört, das Pfeifen aber ernstlich untersagt."
1833 - Carl Martin Eglin, Lithograph, später auch Mitglied der Maskeniiebhaber, wird Fritschivater und bleibt dies während drei Jahren, 1835 zusammen mit Martin Schumacher.
1836Die Safranzunft verkauft ihr baufällig gewordenes Zunfthaus und erwirbt aus dem Erlös Aktien für den Neubau des Stadttheaters. Sie erhält dafür im Theater ewiges Stuberecht.
1839 Die Maskenliebhaber-Gesellschaft führt im Goldenen Adler, in ihrem spätem Gesellschaftssaal, ihren Maskenball durch. Dieser wird von jetzt an eine Woche vorverlegt und der Theaterbau auf das historische Datum vom Mittwoch vor dem Schmutzigen Donnerstag angesetzt.
1841 - Die Maskenliebhaber-Gesellschaft "zum Rössli" vereinigt sich mit der 1839 entstandenen Maskenliebhaber-Gesellschaft "zum Möhren".
1842 - Josef Heinrich Schobinger erwirbt an einer Konkurssteigerung den gesamten Adlerkomplex (mit Hinterhaus und Rothem Löwen, dem südwestlichen Eckhaus, dem heutigen Appartementhaus). Noch im gleichen Jahr wird der "Goldene Adler" weiterverkauft. Christoph Gilli, 1826-38 auch Mitglied der MLG, wird Fritschivater.
1843 - Josef Schlapfer-Troller, Möhrenwirt, Mitglied der MLG von 1838 bis 1875+, wird Fritschivater.
1844 - Alois Schumacher, Schlossemmeister, 1842-50 Mitglied der MLG, ist Fritschivater.
1850 - Seit diesem Jahr werden neben dem traditionellen öffentlichen Maskenball auch interne Nachtessen mit Damen, den Maskenschwestern, durchgeführt, sogenannte "tanzende Nachtessen", aus welchen später der Familienabend der MLG entsteht.
1854 - Die Gesellschaft Eintracht ist bei der MLG zu Gast.
1859 - Fritschivater Bernhard Mohr, Hauptmann, gibt eine Medaille mit seinem Bildnis heraus, das die Wertangabe von Fr. 5.- enthält.
1861 - Maskenbruder Josef Schlapfer-Troller schenkt der Gesellschaft ein neues "Transparent", eine Tischfahne für die Aufstellung am Maskenball. Diese ziert heute die Cuoni-Stube im Gesellschaftshaus.
1862 - Karl Michel, Kupferschmied, übernimmt das Präsidium der MLG, das er bis 1981 führen wird. Er wird erster Ehrenpräsident der Gesellschaft
1864 - Josef Schobinger-Gloggner erbt das Hinterhaus zum Adler zum Verrechnungs- preis von
Fr.30'OOO.-- 1865 Albert Segesser, Wirt zum "Tivoli" (1846 bis zum Tod von 1867 Mitglied der
MLG) ist Fritschivater zu Safran.
1866 - Dr. Casimir Pfyffer, grosser liberaler Führer und Staatsmann, wird Ehrenmitglied der MLG.
1868 - Auf der Nordseite des Hochwachtturmes auf Musegg erfolgt die erste photographische Gesamtaufnahme der Mitglieder der MLG mit Dr. Casimir Pfyffer und Josef Netzer, dem Begründer des Netzerfonds.
1869 - In der Buchdruckerei. Bolzemn in Luzern werden erstmals Statuten der MLG gedruckt.
1872 - Der Hemdärmelverein ist bei der MLG zu Gast, ein "Gemütlichkeitsverein", der später aufgelöst wird und dessen Akten sich heute im Archiv der MLG befinden.
1875 - Die Frauen und Töchter der MLG schenken der Gesellschaft einen silbernen Becher, hergestellt von Anton Schnyder, Goldschmied und Graveur.jr.
1876 - Fritschivater Ludwig Müller-Buholzer, Privat, gibt erstmals zur Mitfinanzierung des Fritschizuges eine Medaille heraus. Sie zeigt das Bild des Schwanenplatzes mit der 1670 erbauten Seebrücke und den drei Namen L.Müller, P. Segesser J. Rieter.
1883 - Der Saal im Hinterhaus des Adlers wird letztmals als Tanzsaal benützt und dient in der Folge als Synagoge und Lagerraum, bis zum Erwerb der Liegenschaft durch die MLG.
1883 - Das Mitgliederverzeichnis der MLG wird erstmals gedruckt. Die Gesellschaft verfügt über ein lückenloses Verzeichnis aller Mitglieder seit Gründung der Gesellschaft.
1686 - Die Obrigkeit lässt am Pelzfellmarkt, der am Dienstag vor dem Schmutzigen Donnerstag stattfindet, die Fastnachtstage ausrufen.
Die MLG stellt für das Jubiläum der Schlachtjahrzeit in Sempach eine Gruppe von fünf vollständig ausgerüsteten alten Kriegern.
1887 - Nach dem Entwurf von Maskenbruder Anton Schnyder wird ein erstes Gesellschaftsabzeichen geschaffen.
1889 - Die MLG gründet eine Musiksektion, die ab 1903 unter der Direktion von Maskenbruder Friedrich Bühlmann, Musiklehrer, fortbesteht und "Hauskapelle" genannt wird. Von diesem Jahr an werden an Versammlungen euch regelmässig Vorträge gehalten.
1891 - Die Liegenschaften "Hinterhaus" und "Löwen" gehen an die drei Söhne Schobingers. Einer derselben, Josef Schobinger, Regierungsrat und von 1908 bis zu seinem Tode 1911 Bundesrat, wird später Alleinbesitzer des Hinterhauses.
1892 - Gründung der Gesellschaft "Fidelitas lucernensis". Zu Ehren von Anton Disier, Mitbegründer der Fidelitas, erscheint eine Medaille mit dessen Bild und der Aufschrift: "Society Fideiitas non plus ultra, Luzern, Gründungsjahr 1892".
1897 - Maskenbruder Albert Burger, Goldschmied, schafft das zweite Gesellschaftsabzeichen der MLG.
Die drei Fritschiväter Heinrich Keller-Brandt, Architekt, Oskar Hauser, Hotelier, und Heinrich Schumacher, Handelsmann, geben für die Finanzierung des Fritschizuges "Nord und Süd" eine Medaille mit dem Bild des 1896 eröffneten neuen Bahnhofs heraus.
1900 - Als Eintrittsabzeichen für den Fritschiball wird ein kleines silbernes Fritschiportrait abgegeben.
- Die Zunft zu Safran verzichtet nach langwierigen Verhandlungen gegen eine Entschädigung von Fr. 10'OOO auf ihr Stubenrecht im Stadttheater.
1903 - In den neuen Statuten der MLG wird die Gesellschaft erstmals als eine "Vereinigung fortschrittlich gesinnter Männer" bezeichnet. Neu ist ferner, dass "Mitglieder, die 25 Jahre treu zur Gesellschaft gestanden sind", zu Ehrenmitglieder ernannt werden können.
Die Maskenschwestern stiften einen zweiten silbernen Becher mit der Aufschrift "Der Freude den Wein, der Not die Hand".
1904 - Die Gesellschaft Fidelitas führt am Güdismontag (16. Februar) im Hotel Union ihren ersten öffentlichen Maskenball durch.
1905 - Maskenbruder Arnold Huber-Bossard, Fuhrhalter, ist zusammen mit Hans Pfyf'fer von Altishofen, Hotelier, und Melchior Schürmann, Gerichtspräsident, Fritschivater. Motto des grossangelegten Umzuges "Schiller Huldi- gung" zu Ehren des 1805 verstorbenen Dichters. Dies ist der erste Umzug, der in Luzern photographiert wird. Eine Medaille erinnert noch heute an diesen Umzug.
1906 Die Rosalische Gesellschaft führt im Hotel Union ihren ersten Rosenball
durch, der bis 1929 alljährlich stattfindet.
1908 - Die Safranzunft legt die bisherigen Bosmtungsn "Gesellschaftspräsident" und "Fritschivater" (bis 1850 meist Fritschi-Direktoren oder -Inspektoren genannt) zusammen und nennt den Leiter der Zunft von jetzt an "Zunftmeister". Der Zunftmeister wird erstmals zum Bärteliessen abgeholt.
1909 - Die "Geschichte der Gesellschaft zu Safran" von Franz l-Iaas-Zumbühl enthält auch Ausführungen über Fritschi und den Fritschizug.
1911 - Der "Bockstall", eine Gesellschaft von frohgesinnten Künstlern, die auch die Luzemner Fastnacht beleben, veranstaltet in der Luftschiffhalle ein "kostümiertes Eisfest" mit Prämiierung.
In der MLG wird ein Antrag auf Kauf des Hotels Krone als Gesellschaftshaus abgelehnt.
1913 - Carl Weidmann, Stukkateur, übernimmt das Präsidium der Maskenliebhaber- Gesellschaft, das er bis 1933 in hervorragender Weise führt und dem auch die Luzemner Fastnacht viel zu verdanken hat. Bei seinem Rücktritt wurde er zum zweiten Ehrenpräsidenten der Gesellschaft ernannt.
1916 - Robert Zumbühl, Hypothekarschreiber, stiftet für den Präsidenten der MLG einen Orden mit blau-weissem Band, den Vorgänger einer Präsidentenkette, der bis 1932 getragen wird.
Die MLG beschliesst, eine Sammlung alter Masken anzulegen und als Wahrzeichen der Gesellschaft einen "Königsböögg" zu schaffen.
1919 - Jubiläumsjahr 100 Jahre Maskenhiebhaber-Gesellschaft der Stadt Luzern. Ausser der Durchführung einer grossen Jubiläumsfeier im Hotel Rütli werden dauernde Werte geschaffen, so-das Maskenbruderlied, Text von Alfred Gränicher, Melodie von Friedrich Bühlmann, später beides vereinfacht von Rudolf Lienert
- die Jubiläumsschrift, verfasst von Bernhard Felder
- die Büste des Königsbööggs, nach Entwurf von Hans Zürcher, als Stammtischfigur
- die Kostüme für den Königsböögg und dessen Begleitung für den Auftritt bei feierlichen Anlässen, Entwurf Hans Zürcher
- das noue Gesellschaftsaözej.chen mit dem Luzemner Wappen
- die Maskensammlung mit Schenkungen von Dr. Weber, Benedikt Zimmermann, K.laus Felder und Carl Weidmann
- die Steffen-Kanne als Schenkung von Robert und Stiny Steffen, Zürich, mit den sieben gravierten Bechern für die Vorstandsmitglieder
- das Präsidentenkostüm im Stile der Gründungszeit der Gesellschaft, das später nicht mehr getragen wird
1920 - Beschluss dcr PILG, die neu ~ufgenommenen Mitglieder haben auf ihre Kosten der Gesellschaft einen fröhlichen Abend zu bieten.
1921 - Maskenbruder Josef Strebel stiftot die "Armenkasse", die seither an jeder Versammlung für die Sammlung zu charitativen Zwecken zirkuliert.
Josef Vallaster, Baumeister, von 1698 - 1910 Mitglied der MLG, wird Zunftrneister zu Safran.
1922 Die Safranzunft bezieht den von der Stadt mietweise überlassenen Nölli- turm als neues Zunftheim.
-- H.Huggler in Brienz schnitzt die neuen Fritschimasken.
- Im Hotel Union wird das Jubiläum de~ 100. Maskenliebhaber-Balles mit der
- Teilnahme auswärtiger Fastnachtsgruppen gefeiert: Nüssler und Japanesen aus Schwyz, Greth Scheu aus Zug, Heinivater von Sursee, Juheen und
Mummerien aus Einsiedeln.
- Erstmals seit Kriegsende wird der Fritschiwagen wieder von einem iängern Zug begleitet.
1923 - Maskenbruder Louis E3annwart, Sachwalter, kauft im Auftrag von Präsident Carl Weidmann das Hinterhaus vom Adler mit einer Bodenfläche von 377,8 m2 und Katasterschatzung von Fr. 90'OOO für Fr. 8O'OOO von Edith Schobinger sei. am 23. November. (gesch. Bauherr, Tochter von Bundesrat Schobinger sel.)
Die MLG beschliesst die Gründung der Stiftung "Gesellschaftshaus der Maskenliebhaber, wählt den ersten Stiftungsrat mit Präsident Carl Weidmann und beauftragt diesen, das Hinterhaus von Louis Bannwart zu erwerben, am 7. Dezember.
1924 - Maskenbruder Ernst Rüetschi schenkt die silberne Präsidentengiocke, Carl Weidmann acht Standesscheiben für den renovierten Geseilschaftssaai.
Die MLG führt im Gesellschaftshaus ihre erste Samichlausfeier für arme Kinder durch, sowie den ersten Neujahrsempfang.
1925 - Am Güdismontag startet der erste Weyumzug als Protest dagegen, dass wieder nur der Fritschiwagen allein am Schmutzigen Donnerstag durch die Stadt gefahren war. Initiant dieses fastnächtlichen Umzuges ist der Gastwirt Jost Huber im Weinhof.
1926 - Als Folge des ersten Weyumzuges wird eine "Vereinigung zur Förderung der Luzemner Fastnacht" gegründet, welche zur Finanzierung des Fritschium- zuges am Schmutzigen Donnerstag eine Plakette mit Bild eines homnblasenden Narren verkauft. Der Vereinigung gehören an die Safranzunft, die MLG und die Fidelitas. Sujet des Umzuges: Arbeit und Narretei.
- Am Güdismontag ist wieder ein Zug der "Zunft Wey" zu sehen. Dieser führt
-in Luzern eine Neuheit - einen Sammelwagen mit.
1927 - Im Hotel Pfistern wird die erste Fastnachtsaussteiiung des "Bockstalls" durchgeführt. Weitere derartige Ausstellungen folgen bis 1932. Die Luzer- ner Originale Oelfarb und Bucheli Seppi bewachen jeweils den Eingang. Am 2. Dezember erfolgt die offizielle Gründung der Weyzunft, n~chJem diese am Güdismontag wieder ihren Umzug hatte.
Die MLG erhält ihre erste, nach Entwurf von Hans Zürcher geschaffene Standarte, die Fideiitas ein neues Abzeichen nach dem Entwurf von Eduard Renggli.
- Die Gründung der "Luzerner Maskenfreunde' fällt ebenfalls in dieses Jahr. Diese Vereinigung führt von da an ihre alljährlichen Maskenprämiierungen in den Restaurants durch.
1928 - Die drei "historischen" Gesellschaften verkaufen für ihren Fritschizug eine Plakette mit der Aufschrift "Luzerner Fastnacht 1928" uad dem Bildnis eines Katzenätreckers nach Entwurf von Eduard Renggli sen.
Erstmals erscheint die Weyzeitung und die Weyzunft beginnt mit Bescherungsfahrten.
- Die MLG führt neben ihrem Maskenball Bailanlässe im eigenen Haus und im Hotel Rütli durch (Lumpenbail, Gesindeball, Zigeunerball usw.) bis 1931.
1929 - Maskenbruder Alfred Gränicher sen. schenkt das Oolgemälde von Hans Zürcher "Der erste Stiftungsrat" und Mbr. Otto Schneider eine Zinnkanne.
1930 - Sujet des Fritschiumzuges ist der "Vagantenkonqress in Luzern" für welchen eine Plakette herausgegeben wird, wiederum nach Entwurf von Eduard Renggli sen.
1931 - Die Fastnachtsplakette mit dem Sujet "Fritschipaar" nach Entwurf Eduard Renggli sen. findet auch noch für 1932 mit weggestanzter Jahreszahl Verwendung.
1932 - An der Zentenarfeier Luzemns in Erinnerung an den Eintritt in den Bund der Eidgenossen wirken die Safranzunft und die Fastnachtsgesellschaften im historischen Umzug mit.
- Der zum Ehrenpräsident der MLG ernannte Präsident Carl Weidmann schenkt aus Anlass seines Rücktrittes die wertvolle Präsidentenkette sowie ein Exemplar der Diebold Schilling-Chronik.
1934 - Der Maskenbruder Arnold Huber-Bossard schenkt der MLG die grosse "englische" Pferdekutsche, genannt Maiicoach.
1935 - Im Gesellschaftshaus führt die MLG eine öffentliche Maskenausste!iung mit ungefähr 300 Masken durch, die grossen Erfolg hat.
- Erstmals wird die Trauerfeier für verstorbene Maskenbrüder nach Text und Regie von Mbr. Edwin Keiner abgehalten. Die Feier wird später vereinfacht.
- Mbr. Fritz Meyer stiftet den nach ihm benannten Fonds im Betrage von Fr. lO'OOO, dessen Zinserträgnisse für ein Jahresessen des Vorstandes und des Stiftungsrates verwendet werden sollen.
1938 - Die Fastnachtsplakette kleiner silberner "Lälli" mit verbundenem Kopf erscheint nur in kleiner Auflage und wird später zum seltenen Sammlungsob- jekt.
- Die MLG führt ihren Familienabend erstmals im Geselischaftshaus durch und führt auch einen besondemn "Herrenabend" ein.
1941 - Der frühere Weinkeller im Parterre des Gesellschaftshauses wird zu einer Kegelbahn umgebaut und diese als "Fritz Meyer-Stube" bezeichnet. Die neu gegründeten "Kegelklubs" der MLG für Herren und Damen nehmen Einzug in die neuen Räume. Der Vorraum wird zur "Wachtstube", die an die Gründung der Gesellschaft erinnert.
1942 - Mit der Herausgabe einer Denkschrift feiert die Gesellschaft Fidelitas ihr SOjähriges Bestehen.
1943 - Staatsarchivar Dr. P.X. Weber publiziert seinen geschichtlichen Abriss "Die Luzerner Safranzunft".
1945 - Nach dem Fritschizug wird nach einer Idee von Fritschivater ~nd Zunftmeister Josef Vallaster das von Dr. Oskar Ebene verfasste Fritschispiel aufgeführt. 1946 folgt durch Zunftmeister Steffen Karl aus Zürich in gleicher Weise, jedoch diesmal mit Lautsprecher, das Spiel vom Fnitschi- raub anno 1507.
1946 - Während der Kriegsjahre fuhr am Schmutzigen Donnerstag der Fritschiwagen ohne grössere Begleitung durch die Stadt. In den Nachkriegsjahren
1946/48 ~orsuchte man mit där Hci'ausgabe von Fastnachtsplakotten au~ bemaltem Gips die Fastnacht wieder zu beleben.
1947 - Sepp Ebinger, bekannter Maskenbildner, gründet die erste Guggenmusik in Luzern, welche 1948 erstmals im Fastnachtsumzug mitmarschjert, zusammen mit einer Guggenmusik aus Basel,
1948 - Die MLG gibt sich ein neues Gesellschaftsabzeichen, ausgeführt von Goldschmied Bossard, farbiger Königsböögg mit Luzerner Wappen in Email.
1949 - Mit Zunftmeister Josef L. Amrein, Mitglied der MLG, führt die Zunft zu Safran im Kursaal ihr 2. Fnitschifest durch, dessen Ertrag für den weitern
Ausbau des Nölliturmes und für die Burgerkiste zur Unterstützung in Not geratener Zünftler dient. Für den Fnitschiumzug wird erstmals nach dem Krieg wieder eine metallene Plakette verkauft, ein Böögg, der auf seiner Nase einen Kater balanciert. Entwurf: Seppi Amrein.
- Die Katzenmusik des Peter W. Loosli marschiert erstmals am Weyumzug mit. Sie wird später von Max Baumann übernommen.
- Erwin Cuoni übernimmt das Präsidium der Maskenhiebhaber-Geseilschaft, das er bis 1957 und dann wieder 1959/62 führt.
- In Kriens verkauft die 1922 gegründete Gallizunft erstmals ebenfalls Fastnachtspl aket ten.
1950 - Das Stadttheater Luzern mietet vertraglich den grossen Saal im Gesellschaftshaus der MLG für Proben.
Seit diesem Jahr erscheinen alljährlich grössere metallene Plaketten in zunächst zwei Ausführungen, in Silber und Bronze, später auch besondere für Komitierte und ab 1962 auch in Gold.
1951 - Die drei Gesellschaften Safranzunft, Maskenliebhaber und Fidelitas schliessen sich mit der Weyzunft im neuen Luzemner Fastnachtskocnitee zur gemeinsamen Durchführung der Umzüge am Schmutzigen Donnerstag und Güdis- montag zusammen und so fällt die bisherige Konkurrenzierung weg.
- Die MLG führt im Kunsthaus letztmals ihren traditionellen Maskenball durch.
- In Anerkennung der guten Zusammenarbeit mit der Zunft zu Safran werden der Stubenmeister der Fidelitas Leo Balmer und der Präsident der Masken-liebhaber-Gesellschaft als Ehrengäste zum Bärteliessen eingeladen.
1952 - Erstmalige gemeinsame Durchführung der Fastnachtsumzüge durch das LFK mit Präsident Arnold Amstutz von der Fidelitas und Zugschef Werner Burri von der MLG.
1954 - Die Initianten für den Zusammenschluss der vier Zünfte und Gesellschaften im LFK stellen Satzungen auf für die Gründung eines Althemrent<lubs, in welchen "Mitglieder aufgenommen werden, die während mehreren Jahren als Delegierte einer Gesellschaft erfolgreich im LFK tätig waren". Die formelle Gründung des AHK erfolgt im Jahre 1959 durch die Festlegung von Statuten.
- Dr. Albert Schubiger, Mitglied der MLG, wird Zunftmeister zu Safran. Die MLG gibt sich neue Statuten mit der Aenderung, dass Aktivmitglieder, "die ihre Pflicht jederzeit erfüllt haben", schon nach 20 Jahren Ehren- 1956 mitglied werden können Dr. phil. Anton Müller, Ebikon, verfasste "Chronik d:r Weyzunft Luzern 1925-1956" enthält auch Angaben über unsere Stadtoniginale, die jeweils an der Fastnacht mitwirken.
1959 - Maskenbruder Ferdinand Scholblj stiftet aus Anlass des l0jähnigen Präsidiums von Erwin Cuoni eine nach diesem benannte Zinnkanne mit 10 Bechern,
1961 - Alfred Schätzle-Renner, Mitglied der MLG, wird Zunftmeister zu Safran. Die Maskenschwester Mimi ßachmann-Ambühl schenkt im Gedenken an ihren 1960 verstorbenen Gatten Hans einen Präsidentenstuhl.
1962 - Erwin Cuoni wird anlässlich des Rücktritts vom Präsidium zum Ehrenpräsi. denten der MLG ernannt. In der Reihe der vom Stadtrat herausgegebenen Schriften "Luzern im Wandel der Zeiten" erscheint die von Erwin Cuoni verfasste Schrift über "Die Luzemner Fastnacht".
1963 - Nach einem Entwurf von Manio Rigert wird ein neues Abzeichen der MLG geschaffen und eingeführt.
1964 - Die bisherige Abwartwohnung im Gesellschaftshaus wird zu einem Sitzungszimmer, genannt Cuoni-Stube, umgebaut. Die Kosten im Betrag von Fr. 100'OOO werden durch Schenkungen der Mitglieder gedeckt. Mbr. Alfred Schätzle-Renner schenkt eine Büste des Ehrenpräsidenten von Rolf Brem.
1966 - Der Verkehrsverband Zentralschweiz, Direktor Martin Mengelt, publiziert die Schrift "Brauchtum in der Zentralschweiz", die auch über die Fastnacht Aufschluss gibt.
- Rudolf Stocker-Marazzi, Mitglied der MLC, ist Zunftmeister zu Safran.
1968 - Die Hauseingänge Süesswinkel 6 und 7 werden zusammengelegt, die WC-An- lagen ins Parterre verlegt und das Hausdach wird saniert. Kosten rund Fr. 200'000. Der Jahresbeitrag der MLG wird zu Gunsten der Stiftung um Fr. 100 erhöht.
- Die Frage der Aufnahme der Guggenmusiken ins LFI< wird gründlich geprüft, jedoch diese Lösung im Einvernehmen mit den neuen Beiebemn der Luzerner Fastnacht abgelehnt.
- 1.Guggali, Unterhaltungsabend der Guggenmusiken, im Kunsthaus.
1969 - Die MLG feiert im Kursaal ihr l5Ojähriges Bestehen. Keller + Co. druckt die von Erwin Cuoni verfasste Jubiläumsschrift.
1971 - Die Gesellschaft Fidelitas verlegt ihre Maskenbälle in den Kursaal. Im Kunsthaus führen die drei Musikkorps Bürgermusik, Feldmusik und Verkehrspersonalmusik erstmals gemeinsame Maskenbälle durch.
- Stilgerechte Renovation des grossen Saale im Gesellschaftshaus MLG mit Fr. 70'000 Kosten.
1972 - Renovation der Mailcoach durch Carossier Heinrich Frick in Horw. Die Kosten von Fr. 12'000 werden durch eine Sammlung bei den Mitglieder der
MLG gedeckt. Rundfahrt mit weitern Kutschen um die Horwer-Halbinsel. Die Kutsche wird bei Mr. Rolf Schurter in Horw eingestellt.
1973 - Nr. 1 des "Luzerner Fastnachtsführer" erscheint, herausgegeben vom PavoVerlag (Panizza und Vogel).
1974 - Im Kursaal findet das 3. Fnitschifest statt, dessen Ertrag von rund Fr. l8'000 für chanitative Zwecke und den Druck einer Zunftgeschichte verwendet wird.
- Ein zweitägiger Frühjahrsausflug führt die MLG nach Bad Dürrheim im Schwarzwald, wo das Maskenmuseum "Schwäbisch-Allemannischer Narrenschopf" besucht wird.
1975 - Die Südfassade und ein Teil des Innern des Gesellschaftshauses der MLG
werden renoviert, Kosten Fr. 250'000, z.T. gedeckt durch Neubelastung der Liegenschaft, z.T. durch Schenkungen.
1977 - Die Chronik des Diebold Schilling erscheint in vollständiger Faksimile Ausgabe. Die MLG erwirbt ein Exemplar, dessen Kosten im Betrag von Fr. 2'950 durch eine Sammlung gedeckt wurden.
- Die Stiftung für das Alter führt an ihrer Altersfastnacht im Kunsthaus erstmals auch Maskenprämiierungen durch, von der MLG organisiert.
"Die Luzemner Fastnacht" von Erwin Duoni, Verlag Eugen Haag, erscheint in zweiter, ergänzter und bunt illustrierter Auflage.
1978 - Die Schweiz. Kreditanstalt zeigt in ihrer Eingangshalle am Schwanenplatz, von Sopp Ebinger arrangiert, die wertvollsten Masken der Innerschweiz. In der Cuoni Stube werden die Portraits der bisherigen drei Ehrenpräsidenten der MLG (Michel, Weidmann und Cuoni) und in der Wachtstube wird die Waffensammlung plaziert.
- Die"Zunftgeschichte der Safranzunft", verfasst von Dr. Paul Rosenkranz, gibt auf wissenschaftlicher Basis und reich illustriert gründlich Aufschluss über die Zunft von den Anfängen bis zur Gegeawart.
1979 - Schultheiss Dr. Felix Willi, Dr. Paul Rosenkranz und Erwin Cuoni sind Ehrengäste am Bärteliessen. Zunftmeister ist Joseph M. Galliker.
- H.P. Lengweiler, S. Kabel und H. Pfister publizieren eine Schrift über die Luzerner Fastnachtsplaketten, inbegriffen jene der Landschaft.
Ehrenpräsident Erwin Cuoni, der das Präsidium des Stiftungsrates seit 1949 ununterbrochen führte, tritt von diesem Amt zurück und wird auch Ehrenpräsident der Stiftung. Das Präsidium der Stiftung übernimmt Rudolf Krieger, bisher Geschäftsführer der Stiftung.
1980 - Die gründliche bauliche Sanierung des Stiegenhauses Siiesswinkel 7 und die Renovation mehrerer Räume des Gesellschaftshauses erfordern einen Aufwand von rund 450'000 Franken, woran Schenkungen im Betrag von über l00'000 Franken durch Mitglieder gemacht werden.
Ehrenpräsident Erwin Cuoni legt dem Stiftungsrat ein umfassendes Inventarverzeichnis über das gesamte bewegliche Inventar der Stiftung und der Gesellschaft vor. Im renovierten Estrich wird eine Sammlung von Grossmasken eingerichtet.
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